Marsch für das Leben 2014 in Berlin

Wie jedes Jahr stand auch 2014 der Marsch für das Leben in Berlin an. Dieser Aufmarsch ist das größte Treffen der Lebenschützer in Deutschland und findet einmal jährlich im September statt. Dieses Jahr fand sich zum ersten Mal eine größere Gruppe Gläubiger unserer Gemeinden ein, um sich gemeinsam zu dem Motto „JA zum Leben, NEIN zu Abtreibung, Selektion, Suizidhilfe und Euthanasie“ öffentlich zu bekennen und den Schwächsten unter uns, nämlich den Ungeborenen, eine Stimme zu geben. So machte man sich teils früh am Morgen mit dem PKW, der Bahn oder dem Flugzeug auf den langen Weg nach Berlin. Anfangs war das Wetter noch regnerisch, aber pünktlich zum Veranstaltungsbeginn gab der hl. Petrus sein Bestes und es blinzelten die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke. Zu Beginn stand wie immer ein buntes ca. einstündiges Programm an Vorträgen auf einer eigens dafür vor dem Kanzleramt errichteten Bühne auf dem Programm. Es sprachen Größen wie Martin Lohmann (Vorsitzender des Bundesverbands für Lebensrecht) oder der CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe (leider einer der wenigen Parlamentarier, die sich noch zum Leben bekennen). Auch fanden sich weitere prominente Gäste unter den Teilnehmern, wie z.B. die AfD-Europaabgeordnete Beatrix von Storch. Sehr rührend war der Vortrag einer Mutter, die von ihren Ärzten gedrängt wurde, ihr Kind abzutreiben, nur weil eine eventuelle Trisomie 21 (auch bekannt als Down-Syndrom) nicht ausgeschlossen werden konnte. Gott sei Dank entschied sie sich für das Kind, welches nur mit einer leichten Symptomatik der Trisomie 21 geboren wurde und als kleiner Sonnenschein den Zuschauern von der Bühne fröhlich herab winkte.
Um 14 Uhr ging es dann auf den 1,5 stündigen Schweigemarsch durch die Berliner Innenstadt bis zum Berliner Dom. Der Zug zog sich über mehrere Kilometer dahin, so dass man weder den Anfang noch das Ende sehen konnte. Was für ein erhebender Anblick! Doch kaum war man losgelaufen, wurde diese friedvolle, segensreiche Stimmung getrübt. Am Brandenburger Tor hatten mehrere Organisationen (darunter Die Linke, Die Grünen, SPD, Pro Familia und diverse Homo-und Feministinnenverbände) zu einer Protestaktion und einer gewaltsamen Blockade (!) gegen den Marsch für das Leben aufgerufen. So wurden Teilnehmer auf unterstem und abscheulichstem Niveau beleidigt, provoziert, mit Farbbeuteln beworfen und sogar tätlich angegriffen! Es wurden Sprüche skandiert, wie z.B. „kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat“, „Nie wieder Christus“ oder „Hätt Maria abgetrieben, wärt ihr uns erspart geblieben“, Kreuze entwendet und geschändet und Plakate zerstört. Es waren zwar nur 200-300 „Gegendemonstranten“, aber diese linksextremistischen Antifagruppierungen liefen ständig mit der Spitze des Zuges mit und versuchten ihn mehrere Mal gewaltsam zu blockieren.
In Momenten wie diesen wird einem umso mehr bewusst, wie viele Dinge sich in unserer Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten in eine gänzlich falsche Richtung entwickelt haben. So zeigen unsere selbsternannten Weltverbesserer und „Gutmenschen“ unter anderem in Situationen wie diesen ihre heuchlerische Doppelzüngigkeit. Sind es nicht gerade diese Organisationen, die am meisten für Toleranz und Meinungsfreiheit werben und sie gerade speziell für sich einfordern? Und wie ist es dann mit einer derartigen Einstellung vereinbar, jegliche abweichende Meinungsäußerungen auf unterstem Niveau zu diffamieren und sogar gewaltsam zu blockieren? Doch damit nicht genug: Man stelle sich mal nur ansatzweise vor, was in Deutschland los wäre, wenn es sich bei den skandierten Sprüchen nicht um anti-christliche, sondern um anti-islamische oder gar anti-jüdische Chöre gehandelt hätte. Oder wenn es sich nicht um beschmierte und zerstörte Kreuze, sondern um eine Mohammed-Karikatur oder eine jüdische Kippa gehandelt hätte? Ich glaube, jeder könnte diese Frage leicht beantworten. Scheinbar ist es in unserem Land völlig in Ordnung und sogar Zeichen eines außerordentlichen Charakters, Symbole des Christentums zu verunglimpfen und die religiösen Gefühle aller Christen mit Füßen zu treten. Müsste hier nicht ein öffentlicher Schrei des Entsetzens und der Empörung durch unsere Politik- und Medienlandschaft gehen? Ganz im Gegenteil. Überregionale Tageszeitungen, wie z.B. die taz, haben offensichtlich kein Problem damit, ihre Leserschaft sogar aufzufordern, an derartigen Veranstaltungen teilzunehmen.
Einen herzlichen Dank möchte ich an dieser Stelle noch den anwesenden Polizeikräften aussprechen. Nur durch Ihr gut organisiertes und striktes Eingreifen konnte der Zug meist problemlos voranschreiten und die Teilnehmer größtenteils unbehelligt teilnehmen. Schlussendlich ist noch anzumerken, dass trotz all dieser Gotteslästerungen und Provokationen die Teilnehmer still und friedlich blieben und diese Chaoten mit dem einfachsten Mittel abblitzen ließen: Man ignorierte sie schlichtweg! Wie verblendet müssen diese „Gegendemonstranten“ sein, wenn sie nicht einmal begreifen, welches erbärmliches Bild sie abgeben – sie brüllen sich hasserfüllt die Seele aus dem Leib und machen sich vor etlichen Kameras zum Affen, während die andere Seite sich allerhöchstens angewidert abwendet oder einfach nur mitleidsvoll den Kopf schüttelt.
So gelangte man schließlich vor den Berliner Dom, wo noch ein paar gemeinsame Gebete und Lieder gebetet bzw. gesungen wurden. Den Abschluss bildete ein gemeinsames „Großer Gott wir loben dich“, welches eine Gänsehautstimmung erzeugte! Auch bei den Teilnehmern konnte der positive Trend der letzten Jahre fortgesetzt werden. So fanden sich dieses Jahr ca. 6000 Menschen ein (Vorjahr 4500)! Schlussendlich konnte man am Ende auf einen erfolgreichen Tag blicken, an dem ein großartiges Zeichen für das Leben gesetzt wurde!
Kommen auch Sie nächstes Jahr mit uns am 19. September 2015 nach Berlin! Erheben auch Sie Ihre Stimme für das Leben! Bilden Sie mit Ihren Gemeindemitgliedern Fahrgemeinschaften und lassen Sie uns noch zahlreicher werden! Bei Fragen wenden Sie sich einfach an die Redaktion der “Beiträge”, hier werden Sie notfalls auch weitervermittelt. Wir würden uns freuen, auch Sie nächstes Jahr in Berlin begrüßen zu dürfen.
Für weitere Informationen, Bilder und Videos: www.marsch-fuer-das-leben.de

Andreas Schumacher

 

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