Andachtsraum für alle Religionen


Die Kapelle für alle Religionen und Konfessionen im Terminal 3 des Stuttgarter Flughafens bietet von Dienstag an werktags „fünf vor zwölf“ Gottesdienste an. Der katholische Bischof Gebhard Fürst und der evangelische Landesbischof Gebhard Maier übergaben den Andachtsraum im Beisein eines muslimischen Vertreters Anfang Mai der Öffentlichkeit. Der Stuttgarter war der letzte unter den deutschen Großflughäfen ohne Kapelle.

Der 100 Quadratmeter große Raum mit 40 im Halbkreis gestellten Sitzplätzen wurde von der Flughafengesellschaft mit 100 000 Euro eingerichtet. Genutzt werden kann er von Mitarbeitern und Fluggästen. Ein Pfeil zeigt nach Mekka. (KNA)

(Aus: Südwest Presse vom 29.05.2004)


(Red.) Selbstverständlich kann ein Christ überall zu Gott beten, sein aufrichtiges Gebet bleibt nirgendwo unerhört. Es spricht daher nichts dagegen, seinen Geist auch in einer Flughafenkapelle zum Herrgott zu erheben.

Im vorliegenden Fall geht es dagegen um etwas anderes! Hier wird nicht nur ein so genannter ökumenischer (sozusagen innerchristlicher) Gebetsraum eingeweiht, sondern darüber hinaus auch noch ein interreligiöser. Dadurch entsteht zwangsweise der Eindruck, als würde es keine Rolle spielen, zu welchem „Gott“ man „bete“, als würden wenigstens die christliche und moslemische Religionen lediglich zwei analoge Erscheinungsweisen der einen und derselben Gottesverehrung sein (was ja bereits in Assisi und anderswo zur Genüge vorexerziert wurde)!

Und wenn sogar der „katholische“ Stuttgarter Diözesanbischof keinen Anstoß nimmt an der Anbringung einer für Moslems wichtigen Richtungsangabe nach Mekka, dann signalisiert er allein durch seine Teilnahme an den besagten Zeremonien wenigstens indirekt seine Zustimmung zu Apostasie, Synkretismus und Religionsgleichmacherei!

Nebenbei könnte man auch fragen, ob denn die Herren „Bischöfe“ Fürst und Maier aus Gründen der Gerechtigkeit und Gleichbehandlung der Menschen z.B. in Er-Riad einen Antrag auf Errichtung eines „Andachtsraumes“ stellen werden, in welchem unbedingt etwa das Kreuz als ein klares christliches Symbol für alle sichtbar angebracht würde...

 

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