Lebensgefahr für Konvertiten

 Eine zum Christentum übergetretene Ex-Muslimin steht in Großbritannien unter Polizeischutz. Sie erhält Morddrohungen aus ihrer Familie. Nach strenger Auslegung des islamischen Gesetzes, der Scharia, wird der „Abfall“ vom Islam mit dem Tode bestraft. Die 32-Jährige ist die Tochter eines Imams in Lancashire. Der „Times“ zufolge lief sie mit 16 Jahren von zu Hause weg, um einer Zwangsheirat zu entgehen. Wegen ständiger Drohungen musste sie in den vergangenen 15 Jahren 45 Mal umziehen.
1994 tauchte sie unter, nachdem Männer versucht hatten, mit Äxten in ihre Wohnung einzudringen. Im November wurde die Situation so bedrohlich, dass sie unter Polizeischutz gestellt wurde. Der aus Pakistan stammende anglikanische Bischof von Rochester, Michael Nazir-Ali sagte, in Großbritannien lebten Muslime, die zum Christentum überwechseln wollten, in Angst. Einer Umfrage zufolge befürworten 36 Prozent der 16- bis 24-jährigen Muslime in England die Todesstrafe für die Abkehr vom Islam. (idea)


Südwest Presse vom 05.01.2008

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