Anglikaner Blair erhielt im Vatikan die Kommunion

Der britische Premierminister Tony Blair hat bei seiner jüngsten Papst-Audienz im Vatikan die Kommunion empfangen. Die Erteilung des dafür notwendigen Dispenses für den Anglikaner Blair habe in der anglikanischen Kirche breite Diskussionen ausgelöst, berichtete die Wochenzeitung „Church Times“. „Dieser kleine Stein könnte eine Lawine auslösen“, sagte ein in Rom arbeitender anglikanischer Geistlicher dem Blatt. Weiter hieß es, die Geste zeige deutlich den Wunsch des Papstes, in der Ökumene voranzukommen.
Am 22. Februar war Blair vom katholischen Kirchenoberhaupt in Privataudienz empfangen worden. Tags darauf nahm Blair mit seiner katholischen Ehefrau Cherie und drei seiner Kinder an einer Messe mit Johannes Paul II. teil. Angehörige der anglikanischen Kirche, die mit Katholiken verheiratet sind, dürfen gemäß entsprechenden Richtlinien der Bischofskonferenzen von England und Wales, Irland und Schottland aus dem Jahr 1998 in wenigen Ausnahmefällen die Kommunion empfangen.


(Aus: Katholische Wochezeitung, Baden, Schweiz vom 28. 03.2003, S. 5)



 

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