Unmoralische Forschung an Embryonen

Von der EU soll die sogenannte Embryonenforschung in Zukunft finanziell gefördert werden. Das heißt, dass auch Geld von denjenigen Staaten für solche "Forschungen" mitverwendet wird, die bis jetzt noch Beschränkungen oder Verbote für die "wissenschaftliche" Verwertung von Embryonen kennen.

Die bisher oft strengeren nationalen Gesetze werden damit in Zukunft schleichend aufgeweicht und Embryonenmissbrauch, Embryonenhandel und "Embryonenverwertung" nach Reagenzglasbefruchtungen usw. von der EU offiziell gefördert.

Menschliches Leben wird zur Ware degradiert, mit der man rücksichtslos experimentiert.
Zugleich wächst der Trend, dass als "lebensunwert" angesehenes Leben schon vor der Geburt aussortiert wird, und nur "Wunschkinder" "geliefert" werden. Das heißt, dass nicht jeder Mensch mit der gleichen Würde, die er von Gott hat, angenommen wird, ein fundamentaler Verstoß gegen die Liebe und gegen die Ehrfurcht vor Gott, aber auch vor dem einzelnen Menschen als Seinem Geschöpf!

Im Zusammenhang der sittlichen Verwerflichkeit der Embryonenforschung, so wie sie heute betrieben wird, muss man auch darauf hinweisen, dass der medizinische Nutzen überhaupt nicht sicher ist. Dies wird zwar suggeriert, allerdings nur hypothetisch!

Selbst wenn man Embryonen bräuchte, um künstlich neue Organe für kranke Menschen heranzüchten zu können, wäre dies noch kein sittliches Argument. Denn der Zweck heiligt nie die Mittel!

Das Argument ist aber auch faktisch nicht stichhaltig, wie sich immer deutlicher zeigt. Immer mehr Forschungsergebnisse belegen, dass sich embryonale Stammzellen auch ethisch unbedenklich gewinnen lassen, ohne auf Embryos zurückgreifen zu müssen:

Ethisch unbedenklich: Stammzellen aus dem Fruchtwasser

Wiener Genetiker haben Stammzellen im Fruchtwasser gefunden, die bisher nur in Embryonen entdeckt worden sind. Mit diesen Stammzellen sollen sich Haut- und Nervengewebe herstellen lassen. Die Entdeckung könnte die ethisch umstrittene Forschung mit embryonalen Stammzellen ersetzen.
Stammzellen von Embryonen liefern das beste Material zur Herstellung von menschlichem Gewebe wie Haut, Muskeln und Nerven. Aus ethischen Gründen ist die Forschung mit diesen Stammzellen in Österreich und den meisten anderen europäischen Staaten aber verboten. Genetiker der Wiener Universitätsklinik für Frauenheilkunde haben dieselben Stammzellen nun im Fruchtwasser gefunden. Ob man alle der rund 200 menschlichen Zellen ebenso wie aus den embryonalen Stammzellen nachbilden kann, weiß man zur Zeit noch nicht. Mit Sicherheit aber würden sich Haut- und Nervengewebe herstellen lassen, so der Genetiker Markus Hengstschläger gegenüber dem ORF-Radio.

Die entsprechende Studie ist unter dem Titel "Oct-4-expressing cells in human amniotic fluid: a new source for stem cell research?" in "Human Reproduction" (Bd. 18., S. 1489-1493, Ausgabe vom 30. Juni 2003) erschienen. (Zitiert nach: science.orf.at, vgl. ORF "Zeit im Bild", 30. Juni 2003).

Thomas Ehrenberger

 

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